Auch in diesem Jahr fand die Tauchausbildung für unsere Einsteiger im Rahmen der gemeinsamen Ausbildung aller Rostocker Vereine statt. Nach der Einführungsveranstaltung mit wichtigen Hinweisen zum Ablauf und zu den Inhalten des Tauchkurses fanden sich 13 Teilnehmer am ersten Ausbildungswochenende am 18. und 19. Juni in der Neptunschwimmhalle ein. Nachdem vormittags jeweils die Tauchtheorie mit Themen aus Physik, Medizin, Technik und Umwelt behandelt wurden, ging es nach der Mittagspause in das Sprungbecken für den Praxisteil. Dieser besteht aus Übungen mit Maske, Schnorchel und Flossen (ABC-Übungen) sowie Übungen und Tauchgängen mit dem Drucklufttauchgerät (DTG). Das Sprungbecken bietet dafür mit 4,80m Wassertiefe, warmen Wasser und guten Sichtweiten die besten Voraussetzungen für die ersten Taucherfahrungen. Die Tauchschüler wurden dabei von erfahrenen Tauchlehrern und Trainern vor den Übungen unterrichtet und eingewiesen. So wusste jeder auf was es bei den Übungen ankommt und auf welche Besonderheiten geachtet werden muss. Während der Tauchgänge machten die Ausbilder die Übungen unter Wasser vor und gaben den Schülern Hilfestellungen und Tipps bei der Durchführung. Bei den ersten Übungen ging es um das Erleben und Kennen lernen des „Tauchgefühls“ wenn man fast „schwerelos“ durch das Wasser schwimmt.
Eine Woche später fand das zweite Ausbildungswochenende statt. Auch hier gab es die Aufteilung in Theorie und Praxis, wobei der Schwerpunkt nun auf den Übungen bei den Tauchgängen lag. Die Schüler mussten aus dem Zweitregler des Tauchpartners atmen, die Maske ausblasen, austariert durch das Sprungbecken schweben und auch langsam wieder an die Oberfläche auftauchen. Am Ende dieser beiden Wochenenden in der Schwimmhalle waren alle Teilnehmer gut auf den ersten Freigewässertauchgang vorbereitet. Dieser fand am darauf folgenden Samstag in der Ostsee bei Börgerende statt. Nachdem es zunächst etwas geregnet hatte, kam die Sonne raus und bescherte den Tauchern ein tolles Erlebnis unter Wasser. Die Sichtweiten waren mit 5-8 Metern sehr gut und die Wassertemperatur hatte mit 20°C fast schon mediterranen Charakter. Jeweils ein Ausbilder machte mit einem Tauchschüler einen Tauchgang von 20-25 Minuten. Dabei konnten sie die Unterwasserwelt mit Seewiesen, Fischen und Krabben bewundern und der erste Tauchgang konnte ins Logbuch eingetragen werden.
Die restlichen Ausbildungstauchgänge haben wir Anfang Juli in der Förstergrube in Sandersdorf beim befreundeten Tauchclub Delitzsch absolviert. Die Tauchschüler teilten sich auf zwei Wochenenden auf und wurden von den vier bzw. sechs Ausbildern somit individuell betreut und ausgebildet. An dem Wochenende konnte jeder Tauchschüler die notwendigen vier Tauchgänge durchführen und dabei auch alle erforderlichen Übungen und Prüfungen absolvieren. Dazu zählen z.B. Maske ausblasen, Unterwasserzeichen geben, Atemregler wiederangeln, Atmung aus dem Zweitregler oder Aufstieg mit Wechselatmung. Ein wichtiger Punkt ist natürlich auch das Tarieren und Schwimmen, damit so wenig wie möglich Sand vom Grund aufgewirbelt wird und die Sicht dadurch nicht verschlechtert wird. Denn auch in der Förstergrube gab es jede Menge zu sehen. Da waren die vielen dicken Karpfen an den Seerosen, die Barsche und Hechte im Gras oder die vielen kleinen Jungfischschwärme sowie Süßwasserquallen im Sonnenlicht. Wer sogar das Ruderboot oder die kleinen Fässchen gefunden hat, konnte dort auch viele Krebse beobachten.
Da alle Teilnehmer die Theorieprüfung bereits in Rostock geschrieben haben, konnten sie am Sonntag nach dem Nachmittagstauchgang mit den letzten Tauchprüfungen ihr Einsternbrevet in den Händen halten bzw. den Stempel im Taucherpaß bekommen. Herzlichen Glückwunsch!
An dieser Stelle möchten wir allen Tauchlehrern, Trainern, Technikern und Helfern für die tolle Durchführung und Unterstützung des Tauchkurses danken!